Nach vier Jahrzehnten im Ehrenamt übergibt der langjährige Volleyball-Abteilungsleiter der DJK Gmünd, Klaus-Jürgen Roos, nun seine Aufgaben in andere Hände. Mit seiner Arbeit prägte und formte er den Erfolg des Gmünder Traditionsvereins.
Es war ein bewegender Moment, als Volleyball-Abteilungsleiter Klaus-Jürgen Roos nach dem letzten Heimspiel der DJK Gmünd in der 3. Bundesliga der Frauen beim 3:2 gegen den VfB Ulm letztmals zum Mikrofon griff. Nach dem Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass die Aufstiegssaison auf Platz sechs erfolgreich absolviert werden konnte, und dem Abschied der langjährigen DJK-Führungsspielerin Lisa Denzinger, wurde Roos verabschiedet. Im Gespräch mit Thomas Ringhofer blickt Klaus-Jürgen Roos auf die von ihm geprägte Ära bei der DJK Gmünd zurück.
Herr Roos, der langjährige Trainer Hannes Bosch hat bei Ihrer Verabschiedung von einem Lebenswerk gesprochen. Die 350 Zuschauer haben minutenlang im Stehen applaudiert. Wie war dieser Abschiedsmoment für Sie in der Straßdorfer Römersporthalle?
Es war sehr emotional, weil mir sehr vieles durch den Kopf ging und ich merkte, dass etwas zu Ende geht. Nach 40 Jahren kamen sehr viele Erinnerungen hoch. Es war ein sehr schöner Abschied vor diesem Publikum und ein würdiger Rahmen für unsere Verabschiedung.
Begonnen hat für Sie alles im Jahr 1984, als Sie vom damaligen Damen-Trainer Paul Weber angesprochen wurden. Was hat er Ihnen damals gesagt? Und was ist dann passiert?
Er hat gemeint, dass ich mich als Naturwissenschaftler doch mit Zahlen auskennen würde und gefragt, ob ich nicht künftig die Finanzen der Volleyballer regeln könne. Das habe ich ab diesem Zeitpunkt 40 Jahre lang gemacht. Für die Saison 1984/85 habe ich die erste Bilanz vorgelegt, am 10. April werde ich bei der Abteilungsversammlung die 40. vorlegen. 2004 wurde ich stellvertretender Abteilungsleiter, 2014 habe ich die Abteilungsleitung von Gabi Krauß übernommen.
Sie sind kürzlich 70 geworden. Wird Ihnen ohne Volleyball etwas fehlen?
Ich bleibe der DJK Gmünd erhalten, freue mich aber darüber, dass ich nicht ständig eine To-Do-Liste im Kopf habe – das wird mir nicht fehlen. Ich werde die DJK nach wie vor unterstützen, die Spiele anschauen, aber in meiner Freizeitgestaltung Freiraum haben. Aber Volleyball bleibt immer in meinem Herzen.
(Quelle: Rems-Zeitung)