Zum Saisonstart der 3. Volleyball-Bundesliga gewann der Vizemeister TSV GA Stuttgart mit 3:1 bei der DJK Gmünd. Die Gmünderinnen zeigten gute Ansätze, die Mut für das nächste Heimspiel machen: Gleich am Samstagabend, 19 Uhr, geht es gegen den VC Offenburg. Warum Trainer Christian Hohmann die rote Karte sah.
Schwäbisch Gmünd. Im TSV Georgii-Allianz Stuttgart machte gleich der große Favorit auf die Meisterschaft seine Aufwartung bei der DJK Gmünd. Die schlug sich vor gut 200 Zuschauern achtbar, holte zwar keinen Punkt, dafür einen Satz „der sich in der Tabelle natürlich auswirkt“, sagte Chefcoach Christian Hohmann.
Mit der Leistung seiner dezimierten Mannschaft – Chiara Pristl erkältet und Ellen Meissner stößt erst zum übernächsten Spiel dazu – war er im Zwiespalt. In den ersten beiden Abschnitten habe die DJK jeweils bis ins zweite Drittel mitgehalten, „den dritten Satz haben wir uns super erarbeitet“, lobte er sein Team. Das muss in der zweiten Saison in der 3. Bundesliga Süd auf einige Leistungsträgerinnen verzichten und sich erst finden und einspielen. Luft nach oben sieht der Trainer noch bei der Annahme und im Aufschlag.
Schiedsrichter sorgt für Wirbel
Die Startsechs mit der an diesem Tag starken Julia Zager, Mirjam Huber, Sarah Körger, Alisia Weber, Antonia Haag und Zuspielerin Mariia Pospielova war den Gästen bis Mitte des ersten Durchgangs ebenbürtig (12:13). Dann hatten die Gmünderinnen Probleme bei der Annahme und gaben den Satz mit 16:25 ab.
Frag sie doch!
DJK-Trainer Christian Hohmann
Auch der zweite Durchgang verlief ähnlich. Die DJKlerinnen hatten immer wieder Schwierigkeiten beim ersten Ball und waren beim Aufschlag nicht so druckvoll, wie gewohnt. Stuttgart dagegen machte immer die gefühlt kleinen, wichtigen Punkte, wobei Haag viele Schnellangriffe über die Mitte erfolgreich abschloss. Dann sorgte Schiedsrichter Frank Zacharias für Trubel: Einen klar touchierten Ball der Stuttgarterinnen hatte er nicht gesehen, es wäre der Anschluss-Punkt zum 16:18 gewesen. Die DJK reklamierte zurecht: „Frag sie doch!“, forderte Hohmann den Schiri auf, bei Stuttgarts Spielerin nachzuhaken. Dafür sah er Gelb, ärgerte sich weiter (zurecht), und bekam Rot, was dem TSV einen weiteren Zähler zum 20:15 einbrachte. Der Satz war gelaufen, Gmünd machte keinen Punkt mehr (15:25).
DJK holt sich Durchgang drei
Dass die DJKlerinnen den nächsten Durchgang gewannen (25:21), war nicht abzusehen. Abwehr, Zuspiel, Angriff und Block passten plötzlich, Hohmann ballte die Faust, als sein Team Punkt um Punkt machte. Nach dem Satzverlust zogen die Stuttgarterinnen wieder an und machten mit 25:14 den Sack zu: „Gmünd hat viele Punkte über die Mitte gemacht. Wir waren im Aufschlag und in der Annahme solide und wollten unseren breiten Kader testen“, so Stuttgarts Coach Kim Luong.
Bei Stuttgart ragten die beiden starken Außenangreiferinnen Nadia Jäckle und Katharina Riegert heraus, Jasmin Trautmann wurde zur besten Spielerin gewählt, bei der DJK Mirjam Huber.
Am Samstag kommt Offenburg zur DJK
Bereits am Samstag steht das zweite Heimspiel für die DJK auf dem Programm: Dann geht es um 19 Uhr gegen den VC Offenburg. Nicht dabei sein kann Haag, die im Polizeidienst sein wird. Dafür stößt Neuzugang Katharine Ihle dazu.
Die Partie gegen den Aufsteiger ist wieder in Straßdorf. Eintrittskarten vom Spiel gegen Stuttgart sind gegen den VCO gültig.
DJK Gmünd: Bauer, Bundschuh, Feistritzer, Haag, Hauber, Huber, Körger, Pospielova, Weber, Zager
(Quelle: Rems-Zeitung)