Am Samstag geht es für die Volleyballerinnen der DJK Schwäbisch Gmünd nach Ulm. Beim Tabellennachbarn VfB Ulm sollten die bislang punktlosen Gmünderinnen ein Erfolgserlebnis holen. Spielbeginn in der Mehrzweckhalle ist um 15 Uhr.
Schwäbisch Gmünd. Nach vier Spielen gegen vier bessere Gegner wartet die Mannschaft von DJK-Cheftrainer Christian Hohmann weiterhin auf den ersten Zähler in dieser Saison der 3. Bundesliga. Mit null Punkten und 3:12 Sätzen liegt Gmünd auf dem achten von zehn Plätzen. Der VfB Ulm ist Siebter, hat aber eines seiner drei Spiele gewonnen: Zum Saisonauftakt gab es ein glattes 3:0 gegen Villingen, eine Mannschaft, die es im Kampf um den Klassenerhalt zu schlagen gilt. Es folgten zwei glatte Drei-Satz-Niederlagen gegen den TSV GA Stuttgart und Bad Vilbel für das Team um den neuen Trainer Dennis Böttner. Er hat nach nur einer Saison Jochen Lehner abgelöst, der im Vorjahr eingesprungen war.
Ulm verpflichtet Wunschkandidat
Im Gegensatz zur DJK waren an der Donau wenige Wochen nach der Vorsaison die Planungen über Kader und Trainerposten abgeschlossen. Eine so gute Ausgangslage vor der Vorbereitung hatte der Drittligist seit Jahren nicht mehr – wurde doch stets lange und händeringend nach Trainer und Neuverpflichtungen gesucht. Doch in Böttner wurde ein Wunschkandidat an der Seitenlinie verpflichtet. „Wir baggerten schon länger an ihm“, hatte VfB-Kapitänin Kathrin Keller gegenüber der „Südwestpresse“ gesagt.
Wir bekommen jetzt mehr Gegenwind, da macht man sich beim Aufschlag schon Gedanken, und es passieren mehr Fehler.
Christian Hohmann, Trainer DJK Gmünd
„Es kommt schon überraschend, dass Ulm schon wieder einen neuen Trainer hat“, so Gmünds Hohmann, der bei der DJK in seiner dritten Saison verantwortlich zeichnet. In dieser laufen die Zahnräder nicht so rund ineinander, wie er es gerne hätte. Vor allem in der Athletik hat er Defizite bei seinen Spielerinnen ausgemacht. „Da lief die Vorbereitung in Eigenverantwortung nicht so wie gewünscht.“ Aber auch Erkrankungen oder der Umbruch hätten ihren Teil dazu beigetragen, dass die Mannschaft noch nicht stabil ist. Dies äußert sich unter anderem beim Aufschlag: „Wir bekommen jetzt mehr Gegenwind, da macht man sich beim Aufschlag schon Gedanken, und es passieren mehr Fehler“, analysiert der Coach.
Harmlose Abschläge in Rückenlage
Die noch fehlende Athletik macht Hohmann nicht als einzigen Grund für den fehlenden Punch im Angriff fest. Anlauf, Absprung und Timing im Angriff passen nicht. Weil die Bälle nicht vor dem Körper, sondern immer wieder in Rückenlage abgeschlagen werden, fehlt der Zug. Das macht sich vor allem in der Mitte bemerkbar, wo die DJK viel zu selten punktet und daher für den Gegner leicht auszurechnen ist.
Gute Stimmung im Team
Trotz der Negativserie sei die Stimmung im Team gut, „die Mädchen freuen sich aufs Training, sie wollen weiter an sich arbeiten“, so Hohmann. Für das Spiel in Ulm erwartet er wieder eine stimmungsvolle Atmosphäre. Die Stärken habe der VfB mit zwei großen Angreiferinnen diagonal und in der Mitte, „und eine weitere Angreiferin schlägt den Block gut an“. Ulm gilt mit dem Heimvorteil als leichter Favorit, die DJK hat trotzdem die Chance, erstmals ein Erfolgserlebnis einzufahren.
(Quelle: Rems-Zeitung)